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- ein 🧵auch gerne zum

Ja, die Lebensmittelbranche kennt viele Siegel und mindestens ebenso viele Wege, Verbraucher zu täuschen oder gar zu betrügen.
Dennoch kaufe ich ausschließlich -Lebensmittel.

Ja, sie sind vergleichsweise teuer.

Und ja, ich hab sie nicht selbst gepflückt, angebaut, etc.

Aber: Sie wandern in MEINEN Körper und diese Ich-zentrierte Sicht ist nicht der einzige Grund, warum ich dafür gerne Geld ausgebe.
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Ölsparer

Es geht mir um , es geht um , es geht um Erwerbsstrukturen, um möglichst viel , es geht um und damit direkt auch um . Natürlich auch ums Klima, eine andere Wertschätzung von und nicht zuletzt auch um Geschmack und um das oder generell den Respekt vor den Tieren bzw. dem Leben.
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Ja, ich kenne die völlig kaputten Bio-Plantagen in Spanien, unter Folien, mit nicht nachhaltigem Wasserverbrauch, das Flugobst, die Umetikettierungen, das heimliche Spritzen, etc.

Kommt mir nicht damit, wenn Ihr Euch eigentlich nur rausreden wollt, warum es Euch das nicht wert ist. Betrug findet überall im Leben statt. Und überall braucht es Vertrauen. Erst recht beim Essen.
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Wir haben bis vor nicht allzu langer Zeit (bis in die 50er/60er Jahre) einen Großteil unseres Einkommens für Lebensmittel ausgegeben. Ein Brot kostete damals oberflächlich betrachtet nur Pfennigbeträge, aber dennoch viel mehr als heute, wenn man es bspw. inflationsbereinigt in Arbeitszeit umrechnet. Wäre übrigens auch ein schönes Thema für einen langen ..., die Sache mit dem Geld und der Zeit, die für uns alle immer nur 24h am Tag bereit hält.
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Egal, verschieben wir - ich möchte möglichst wenig im Körper haben, auch nicht im Boden oder im Trinkwasser. Ich möchte mein Geld Bauern geben, die mit Bedacht wirtschaften und nicht @BayerAgro. Ich möchte, dass alte Sorten erhalten bleiben, keine Patente auf Saatgut, einfach weil Vielfalt ganz grundsätzlich einer der Schlüssel für ein erfüllendes Leben darstellt.
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Ich möchte keine Monokulturen, sondern einen funktionierenden Markt, ich möchte diejenigen belohnen, die hart dafür arbeiten und auf die letzte Profitoptimierung verzichten können. Die wissen, wann genug wirklich "genug" ist.

Ja, ich frage am Marktstand, ob die Tomaten aus dem eigenen Betrieb stammen. Nein, ich kaufe keine Erdbeeren vor Mai.




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Ja, ich schäme mich, dass D nicht einmal den Eigenbedarf an Biolebensmitteln decken kann, dass es "Wasserschutzgebiete" braucht, weil das im Umkehrschluss bedeutet, dass man in allen anderen Gebieten rumsauen darf.
Dass wir seit Jahrzehnten die Nitratgrenzwerte nicht einmal in den Schutzgebieten einhalten und weil ich es generell sehr schade finde, dass wir uns so entfremdet haben, von Anbau, Erzeugung, Zubereitung und auch Genuss von Lebensmitteln.
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Ich schäme mich, wenn ich sehe, mit welchen Dampfwalzen die Landwirte durch ihre Agrarwüsten pflügen und wie sie ihre Monokulturen einnebeln, immer mit dem Argument "geht ja nicht anders". Ich trauere den Igeln, den Schmetterlingen, den Hecken, Wildbienen, den Brombeeren, den Rainen, etlichen Vogelstimmen, aber vor allem der Zeit hinterher, in der die Nachhaltigkeit und das Wissen darum noch einen Stellenwert hatte.
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Ja, ich weiß, dass man dafür Geld in die Hand nehmen muss. Wenn man die Lebensmittel aber in Rohform einkauft, auf manch anderen Konsum verzichtet (ich war niemals im Leben reich), dann können es sich viele dennoch leisten. Es ist eine Frage der Priorität und Einstellung.

Und nein, ich arbeite nicht für:

@bioland_de

@Naturland_eV

@demeter_de

@schrotundkorn

aber ich finde gut, dass sie existieren.


Danke fürs Lesen, Nachdenken und Teilen.

/Ende