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Lars Weisbrod

Ich versteh nicht warum linke jetzt darum feilschen sollen ob es neben super-Aufrüstung auch noch schuldenfinanzierte Infrastruktur geben soll. Die linke Kompromiss Antwort muss sein: ihr könnt für 200 Milliarden aufrüsten wenn ihr das wegnehmt von der Kaufkraft der superreichen

@larsweisbrod Eben, verstehe die ganze Debatte darüber auch nicht. Die Familien Quandt, Klatten, Albrecht, Schwarz, Kühne und co. haben an allererster Stelle mit riesigen großem Abstand ein zentrales Interesse daran, dass ihre gigantischen Vermögen weiterhin durch den bürgerlichen Staat nach innen, aber nun mal auch nach außen, abgesichert werden.

Also dürfen SIE davon auch den Löwenanteil übernehmen. Was auch sonst? Oder wollen die ihre Vermögen nicht behalten?

@larsweisbrod Weil absolut niemand bei Verstand Infrastruktur bar bezahlt.

Privathaushalte finanzieren Wohneigentum per Darlehen, weil sie jetzt ein Dach über dem Kopf brauchen, nicht in 30 Jahren.

Investoren finanzieren Wohneigentum per Darlehen, weil sie ihre Steuerlast aus Vermietung senken, indem sie diese mit Darlehenszinsen verrechnen.

@taschenorakel @larsweisbrod Halt Stop, das würde bei einer hohen Vermögensabgabe für Superreiche auch nicht geschehen. Niemand von denen hat Barmittel in Milliardenhöhe herum liegen.

Entweder würden die selbst zur Deutschen Bank gehen und sich das Geld über einen neuen Kredit besorgen, für den sie einen Teil ihres Vermögens als Pfand hinterlegen würden oder sie verkaufen diesen Teil an jemand anderes, welcher zuvor auch bei der Deutschen Bank war, um per Kredit die Kaufsumme zu bekommen..

@wackJackle @larsweisbrod Yup, absolut niemand verschwendet Bargeld, also Betriebsmittel für Investitionen. Absolut niemand. Wenn irgendwann jemand analysiert, wie der Faschismus zurückkam, wird Austeritätspolitik als zentrale Ursache benannt werden. Unsere Schuldenbremse wird als Beispiel für einzigartige Blödheit benannt werden.

@taschenorakel @larsweisbrod Ich gehöre zu denen, die bereits vor der Einführung 2009 gewarnt haben, aber ich bin auch ein niemand auf den niemand hört... aber das war alles von langer Hand abzusehen. Vor meine Augen vollzieht sich seitdem ein einziges Trauerspiel und wir hätten uns 85% der Debatten in der Zeit sparen können, wenn wir nicht so gerne 'sparen' würden..

@wackJackle Das Schlimme: Wenn auch nur irgendjemand von den Austeritäts-Fans auch nur einen Funken der reklamierten Wirtschaftskompetenz hätte, dann wüssten diese Leute, wie absolut fatal solches Handel für absolut jedes Unternehmen wäre. Sie bräuchten ja nur mal einen Grundkurs "Unternehmensgründung" bei der IHK belegen, um das zu wissen.

@larsweisbrod

@wackJackle @taschenorakel @larsweisbrod Manche Ansätze für Vermögens- oder Erbschaftssteuern integrieren das direkt, indem sie die Steuern über sehr lange Zeiträume stunden. Da muss dann auch kein Unternehmen liquidiert oder Haus verkauft werden und der Staat kann dann zu deutlich besseren Konditionen Kredite aufnehmen, da deren Tilgung durch langfristig gesicherte Steuereinnahmen gedeckt ist.

@taschenorakel @Flo_Rian @larsweisbrod Letztendlich beschreibt Flo da auch nur einen Weg, der auf kompliziertere Art und Weise die Schuldenbremse endlich aus den Geschichtsbüchern verbannen würde, aber wenn man es so kompliziert aufzieht, kapieren das vielleicht ihre Gegner nicht. Von daher möglicherweise eine gute Strategie. 🙃

@wackJackle @taschenorakel @larsweisbrod 🤫🤐

Na ja, die verstehen das leider durchaus, Union und FDP wiederholen ja immer mantra-artig, dass wir kein Einnahmen-, sondern ein Ausgabenproblem hätten. Dass wir zu den allermeisten Ausgaben rechtlich verpflichtet sind, wird dabei natürlich ignoriert.u

@Flo_Rian @taschenorakel @wackJackle @larsweisbrod Ich verstehe kein Wort von dem was Ihr schreibt, aber es scheint sachbezogen und differenziert und auf Dialog aus zu sein. Toll, dass es sowas auch (noch) gibt. 👍

@Hilfe1Geist @taschenorakel @wackJackle @larsweisbrod Ein häufiger Einwand gegen Vermögenssteuern ist: Das Geld liegt ja nicht auf dem Girokonto, sondern oft in Form von Immobilien oder Betrieben. Da kann man ja schlecht Prozente von verkaufen, um die Steuern zu bezahlen und Gegner malen sich dann aus, wie Familienbetriebe zerschlagen oder das Haus der Vorfahren verkauft werden muss. Stundung über viele Jahre wirkt diesem Einwand entgegen.

@Flo_Rian Bin da ja ganz radikal: Wenn jemand aus Immobilien oder Betrieben nicht ausreichend Rendite rausholt, um 1% Vermögenssteuer zu bezahlen, dann sind diese Resourcen sowieso fehlallokiert und sollten dem freien Markt zurückgegeben werden.

@Hilfe1Geist @wackJackle @larsweisbrod

@larsweisbrod Kommunalpolitische Anekdote: Seit ca. 15 Jahren ist im Ort bekannt, dass wir eine dritte Grundschule brauchen. Damals wurde diese Schule nicht gebaut, weil man nicht bereit war, 5 Mio. Euro für den Schulneubau aufzunehmen. Statt dessen versenkte man kommunales Vermögen in Flickwerk: Ein Schulergänzungsbau für 10 Mio. Eine weitere Turnhalle für 11 Mio. Und jetzt endlich eine 3. Grundschule für sagenhafte 45 Mio. Euro.

Hätten wir doch damals einfach 5 Mio. Euro Kredit aufgenommen.

@taschenorakel @larsweisbrod Da beschreibst Du einleuchtend das Drama der deutschen Schuldenbremse auf kommunaler Ebene, aber auch genau der Grund, warum es Deutschland und ganz Europa seit der GFC wirtschaftlich nicht mehr auf die Beine kommen..

Das haben wir alles Wolfgang Schäuble, der Troika und ordoliberalen Ökonomen zu verdanken, die bis heute nichts dazu gelernt haben.

@larsweisbrod
So was versuch ich auch,

in der Tradition der Filserbriefe von Ludwig Thoma,
gleichsam als Göttliche Eingebung an den Landtagsabgeordneten von Memmingen
[stadtarchiv.memmingen.de/aktue],

der unvermeidlicherweise MIT, aber schon mangels Zuständigkeit nicht IN meinem Namen spricht,

zu schicken:
facebook.com/photo.php?fbid=10

Aber ich glaube, wegen der Brandmauer wartet die bayerische Regierung bis heute vergeblich auf die Göttlichen Eingebungen.