Ich bleibe nach den Erfahrungen dieses Abends dabei: Sollte sich an der Debattenkultur bei Mastodon nichts ändern, wird diese Plattform nie die Relevanz erhalten, die sich so viele für sie wünschen. Sie steht sich selbst im Weg.
@dennishorn Ja. Ich führe die Debatte einen Thread weiter und es ist wie diese Dosen, aif die man ein Geldstück legt und der Mechanismus in der Dose schnappt es und der Deckel schließt sich wieder. Es bleibt eine Langstrecke und ich weiß nicht, wie viel Zeit wir als Gesellschaft noch haben, die Kluft zwischen "Nerds" und "Normalos" zu überwinden.
@textcontainer @dennishorn Aber nicht vergessen: die „Normalos" waren nie auf Twitter, und sind es jetzt schon gar nicht auf Bluesky. Das ist eine sehr kompakte Bubble, die sich da gerade freudig wiederfindet, aber den Leuten „auf der Straße" ist das alles komplett fremd bis egal.
80 Mio Deutsche, davon keine 2 Mio auf Twitter. Das darf man nie, nie nie vergessen. Wir machen das alles nur für uns, nie für "die da draußen“.
@rstockm @dennishorn Ja, man vergisst das so schnell, weil es sich wie eine Totalität anfühlt, wenn man auf sein Gadget guckt. Ich muss beruflich gelegentlich Facebook befüllen, das ist wie ein Umstieg auf Leichte Sprache. Bloß keine Trigger – Fremdwörter oder Begriffe wie "nachhaltig" geben sofort einen vielhundertstimmigen Shitstorm. Das hier ist ein Cultural Clash, das "da draußen" eher The Walking Dead. (Deswegen sollen Nerds und Witzler ja zueinander finden.)
@textcontainer @rstockm @dennishorn
Wo ist jetzt 'hier' und wo ist 'dort'? In meiner Wahrnehmung sind das (mindestens) drei verschiedene Gruppen. Hier, Twitter, und die, die weder noch benutzen.
@anneroth @rstockm @dennishorn Mastodon und Bluesky. Wir sind uns vermutlich einig, dass Bluesky nicht besonders vertrauenserweckend ist. Elonchan wird von meiner Bubble, die weniger aus technischen Berufen oder politischen Accounts gespeist wird, quasi gar nicht mehr genutzt. Viele Frauen sind richtung Instagram oder in private gruppenbasierte Messenger abgezweigt, die Espritbubble bei Bluesky und einige, um die ich sehr froh bin, sind mit hier.
@textcontainer Espritbubble...?
@megaphon Huhu, sehe deinen Reply gerade noch halbwach, definiere den Begriff morgen, meint aber Menschen, unter denen ich mich auch wohl fühle, ich hätte halt gern alle hier :-)
@textcontainer ah! Das reicht auch schon als Erklärung. :)
Mit geht es ähnlich.
@anneroth @textcontainer @rstockm @dennishorn
Ich hab einen Bluesky-Account, arbeite bei @digitalcourage und finde das Fediverse ganz großartig. Das geht.
Fragst du mich, ob man in 10 Jahren eher Bluesky- oder Fediverse-Instanzen im Netz finden wird, würde ich mein Geld auf die Resilienz des Fediverse und ihrer Bewohner setzen.
Bluesky wird nicht das große, neue Netzwerk für Alle werden, aber es macht Vielen gerade Spaß. Das ist okay.
Wären wir Fedinauten clever, würden wir die Zeit nutzen und die Usability und unsere Kommunikationskultur diskutieren, damit alles schick ist wenn die Leute von Bluesky ein weiteres Mal ein neues Zuhause suchen.
Das machen natürlich auch einige, ein (aktuell lauterer) Teil bellt aber wie so ein alter frustrierter Hofhund alles an, was keine Gummistiefel trägt und nach der heimischen Jauche riecht.
Das Fediverse täte gut daran sich Bluesky mit weniger Frustration anzuschauen, auch um Ideen zu sammeln, wie wir unser eigenes Zuhause mit Ideen von dort aufhübschen können.
@markush wann genau ist das Ziel, ein Zuhause für alle sein zu wollen,abfestimt worden?genau das "jede*r kanns auf einmal" macht nach und nach das gesamte heimelige Internet japutt
@diaeter Ganz wichtiger Punkt den du ansprichst: Wollen überhaupt alle, dass das Fediverse wächst?
Ich meine: Das ist alternativlos.
Eine globale Öffentlichkeit braucht einen digitalen Informations- und Diskursraum, und die mit dem geilsten Produkt sind moralisch absolut verpflichtet, diesen Raum für alle Interessierten zu öffnen.
Das sind aktuell - vor Allem aufgrund der Dezentralität des Systems - wir.
Meiner Meinung nach sollten da die Befindlichkeiten einiger Nerds, die es gerne überschaubar und unkritisch hätten keine Rolle spielen.
Was dabei allerdings nicht unter die Räder kommen darf sind Themen wie Inklusion und der Schutz vulnerabler Gruppen.
Ist ein Job? Ist ein Job!
@markush @diaeter Ein solcher Diskursraum ist wünschenwert.
Das #Fediversum kann aber nicht ehrenamtlich neben einem (Vollzeit-)Job für alle geschaffen, technisch betreut und moderiert werden.
Wer davon ausgeht, dass man dies kann, unterschätzt diese Aufgabe massiv.
Ich halte einen Beitrag wie es von den der Allgemeinheit verpflichteten E-Mail-Anbieter von 1,- Euro pro Monat und Person für absolut essentiell.
@markush @anneroth @textcontainer @rstockm @dennishorn @digitalcourage
Ich oute mich mal als einer von den alten frustrierten
@Laberpferd @anneroth @textcontainer @rstockm @dennishorn @digitalcourage Und nu? Noch Bock auf Veränderung, oder komplett eingerichtet, nur noch zu bellen (Wiehern)?
@markush @anneroth @textcontainer @rstockm @dennishorn @digitalcourage
Da suche ich selbst nach Ideen ob ich mich dem Zeitgeist anpassen kann
Das Fediversum war für mich von Anfang an meine Heimat wo ich mich wohl gefühlt habe, aber ich komme nicht damit klar wie ganze Comunities innerhalb von Wochen hier weggerannt sind weil der Himmel woanders blauer ist und seitdem sitze ich hier wieder alleine
@markush @anneroth @textcontainer @rstockm @dennishorn @digitalcourage von der Benutzung ist Mastodon doch so schon viel besser. Z. B. Wie kann man noch ohne Edit Funktion leben?
@rstockm @textcontainer @dennishorn Jup. Exakt das. Wir von drinnen sehen das als normal an, ist es aber nicht. Weder früher auf Twitter, noch heute auf Mastodon oder Bluesky.
@rstockm @textcontainer @dennishorn @frumble die anzahl der accounts ist doch nicht entscheident. Es geht um einfluss, #macht und #reichweite. Twitter wurde sehr viel von politikis und den medien genutzt, weswegen twitter eine sehr viel einflussreicheres #netzwerk war als es die anzahl der angemeldeten user*innen scheinen lassen mag.
z.b. #snapchat hat gleich viel aktive accounts wie #twitter hatte, kennt aber von den #ü30 kaum eine*r...
@rstockm @textcontainer @dennishorn mit einer Ergänzung der Klientel, die für absurd überproportional gewichtete Relevanz der Stürme im Twitter-Wasserglas sorgte und nun ein neues Wasserglas sucht: Presse.
Edit: verflixt, bei so verbreitetem Thread wird das Argument wmgl 20mal gepostet, bevor ich einen Beitrag davon im Kommentarstrang auf meinem Server sehe. Das ist mal eine technische Hürde für Debattenkultur. Unwitting dog piling, entschuldigt bitte.
@rstockm @textcontainer @dennishorn Danke! "Relevanz"
@rstockm @dennishorn @frank Genau solche aggressiven Replys sind es, die wir hier diskutieren. Plus: Clown-Emoji = Instant-Mute.
@textcontainer @rstockm @dennishorn Das zeigt doch schön das Problem: Ich empfinde das nicht als aggressiv.
Du eben schon, o.k. Übergriffig bist IMHO du, mit deiner öffentlichen Mute Ankündigung. Du hättest ja auch einfach nix sagen können.
Ich auch, stimmt, bei mir fehlt Kontext, das gebe ich zu, das war dieser Post:
https://moessingen.social/@frank/111237728314806266
Und wirklich unaggressiv, aber ob du mich mutest oder nicht ist mir egal - machs einfach. Ich bin für die Hundebilder hier, nicht für "Relevanz".
@rstockm @textcontainer @dennishorn zwei Millionen ist auch noch übertrieben. Die meisten hatten doch mehrere Accounts, ich auch.
@rstockm @textcontainer @dennishorn Internet ist #neuland und wer weiß, ob sich das jemals durchsetzen... ;) standardmäßig installierte facebook-App hat den Weg vorgegeben, welche Hinterzimmer auch immer dafür verantwortlich waren ;)
@diaeter @rstockm @textcontainer Näher an die Verschwörungstheorie kommen wir heute nicht mehr ran, oder?
@dennishorn @rstockm @textcontainer Wurde schwierig, aber wie sollte dieser Rotz sonst diese Position erlangt haben? Die mobilen Apps aren notorisch Scheiße...
@diaeter @textcontainer @rstockm Der Blick auf Technik und Funktionen allein greift zu kurz.
@dennishorn @textcontainer @rstockm Also lags irgendwie an der Zugangsschwelle oder der Attraktivität/"Sexiness" - ich hab mit facebook nur für einen damaligen Kunden angefangen, was die Masse(n) da hingezogen hat, kann ich auch nur spekulieren.
@diaeter @textcontainer @rstockm Ich würde sagen, dass es vor allem der Netzwerkeffekt war, die soziale Komponente also. Das kommt in vielen Debatten zu kurz. Culture eats technology for breakfast.
@dennishorn @textcontainer @rstockm Und de hat m.W. mit radikalem Marketing in Kerngruppen(Studenten) angefangen und sich von da ausgebreitet.
@rstockm @textcontainer @dennishorn die Menschen die in Twitter sind halten oft das Netzwerk und sich selbst nicht als Person aber als Gemeinschaft für unverzichtbar.... Ich bin mir meiner unwichtigkeit in Bezug auf alles was größer ist als meine Familie sehr bewusst dass es ein großer Unterschied. Wenn Twitter nicht mehr ist habe ich noch alternativen wo ich auch keine Reichweite hab also mir ist das egal.
Ich mag die Idee des fidivers und unterstützte so wie ich es kann.