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#neunerhaus

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@optimist

Ich selbst bin seit 2001 oder so Mitglied im Trägerverein des #Neunerhaus welches Obdach- und Wohnungslosen Menschen wieder Obdach gibt. Dieser Verein wurde ursprünglich wegen der Obdachlosen und Punks am Franz-Josefs-Bahnhof im 9. Bezirk gegründet (daher auch der Name) und ist schnell zu einer großen Institution geworden, die gerade solchen Menschen wie den Obdachlosen im Film wieder Hoffnung, Obdach und Zuversicht geben konnte und gibt.

Aber die Gesellschaftliche Entwicklung fördert mehr und mehr Menschen über diese Klippe am Rande der Gesellschaft in den Abgrund.. und jene die am Rand sind, aber noch nicht runtergedrängt wurden, wählen heute mehrheitlich FPÖ... Es ist zum Heulen.

neunerhaus.at

neunerhausHome - neunerhausWir helfen dort, wo Unterstützung fehlt. Jetzt spenden neunerhaus hilft neunerhaus ermöglicht obdachlosen und armutsgefährdeten Menschen ein selbstbestimmtes und menschenwürdiges Leben mit medizinischer Versorgung, Wohnen und Beratung. Ziel ist es, Betroffenen Hilfe zur Selbsthilfe zu geben, um ihre Lebenssituation nachhaltig zu verbessern.  Ich brauche Hilfe Menschen hatten 2023 dank neunerhaus ein Zuhause 0 + sozialarbeiterische […]

Elisabeth T. Spiras "Alltagsgeschichten" waren schwer umstritten, weil sie als Voyeurismus betitelt wurden, da sie die Menschen, die sie filmte öffentlich "bloßstellte"... aber sie hielt einfach nur drauf, wenn die Menschen sprachen um ihnen eine Stimme zu verleihen, die sie sonst nie bekamen... Und sendete nur, wenn sie das Einverständnis der gefilmten Personen hatte...

Heute sind es Zeitdokumente aus einer anderen Zeit. Wertungsfrei... kein "damals war es besser oder schlechter"... einfach nur Zeitdokumente von Orten die es teilweise längst nicht mehr gibt...

Hier ist der Wiener West- und Süd/Ostbahnhof dokumentiert. Mit den Menschen die sich dort so aufgehalten haben... Fahrgäste, Einsame Menschen, Menschen die Reisende abholen oder hinbringen oder vergeblich auf die Ankunft geliebter Menschen warten... oder Menschen die einfach nur ihre Zeit dort totschlugen...
Und Obdachlose Menschen in ihrem Elend.

Heute ist der Westbahnhof in eine Einkaufsmall mit Bahnanschluss mutiert.
Den Süd/Ost-Bahnhof gibt es gar nicht mehr. Kamen hier noch vor einigen Jahren Züge aus Warschau, Belgrad und Moskau aber auch aus Villach, Graz und Deutschkreuz an und endeten im Kopfbahnhof der ein paar Versorgungsstandln für Reiseproviant und Lesestoff hatte und den Glanz frührerer Tage unter einer dicken Patina noch zu erkennen gab, ist es heute auch ein mit viel Bling-Bling ausgestattetes Einkaufszentrum, Büroquartier für hippe Bankster ebenfalls mit Bahnanschluss geworden, wo Fahrgäste Wandertage veranstalten müssen um vom Bahnsteig zur U-Bahn zu kommen.

Obdachlose sind dort nicht mehr gern gesehen und man hat sie mit Chique und Glanz und menschenfeindlichen Bänken - so es noch welche gibt - vertrieben...

Die Obdachlosen im Film warten. Warten dass es endlich vorbei ist. Dass sie sterben können... keine Zukunfstperspektive mehr, keine Wünsche, Träume... nur noch den Wunsch nach Ruhe, einem Dach über dem Kopf oder den eigenen Tod.
Manch einer sehnt sich doch noch nach einer Partnerin...

Mir bleibt der Knödel im Hals stecken und mir kommen die Tränen.

Ich kenne die gezeigten Bahnhöfe noch genau so. Orte der #Sehnsucht, Orte der #Reisefreude, Orte der #Ankunft oder bloß #Durchreise... Bin selbst gerne dort gewesen, nur um den Zügen zuzusehen, wenn sie ankamen oder abfuhren... Oder um selbst zu verreisen...

Auch die Obdachlosen sind mir noch in Erinnerung. Manch einer hat ein paar Jahre später wohl im #Neunerhaus Obdach und Ruhe finden können... viele von denen sind heute wohl schon lange verstorben... und neue kamen... die scheiterten im Leben.

Prädikat: Sehenswert!

#Alltagsgeschichten #Spira #Bahnhof #Obdachlosigkeit #ObdachlosigkeitInWien #Eisenbahn #Westbahnhof #Südbahnhof #Ostbahnhof #Wien

on.orf.at/video/14187819/allta…

ORF ONAlltagsgeschichte: Am BahnhofDiese Ausgabe der "Alltagsgeschichten" führt die Filmemacherin Elizabeth T. Spira mit Kameramann Peter Kasperak zu Wiens Bahnhöfen. Sie trifft Einsame, Verlorene, Vergessene, für die der Bahnhof längst Heimat und Zuflucht ist.

Hi @jakob!

Danke für die nette Begrüßungsnachricht! Ich finde die Arbeit von #neunerhaus tatsächlich bemerkenswert und habe zweimal mit meinen Studierenden eine digitale Wien-Exkursion durchgeführt, auf der wir die Einrichtung besuchen durften (bzw. Mitarbeiter*innen sie vorgestellt haben).

Und gerade führen wir das Projekt "Securing Housing. Wohnen, Wohnraumverluste und Wohnungslosigkeit in Nürnberg und Wien" - da werden wir im kommenden Jahr nach Wien fahren 😃

link.springer.com/article/10.1

SpringerLinkSecuring Housing. Wohnen, Wohnraumverluste und Wohnungslosigkeit in Nürnberg und Wien - Soziale PassagenIn the research project “Securing housing. Dwelling, loss of homes and homelessness in Nuremberg and Vienna” from the Nuremberg Institute of Technology Georg Simon Ohm, the effectiveness of housing security instruments is being investigated in a city comparison. While the situation on some already strained urban housing markets is becoming increasingly worse to the detriment of poorer sections of the population, and displacement and shortages of affordable housing are on the rise, support services that could avert losses of homes or reduce the consequences remain partially unused or are only used at a very late stage. To better understand the (non-)acceptance and (non-)effect, the knowledge, patterns of interpretation, collective symbolism, and notions of normality that underlie the attempts of intervention are analyzed. Thus, the influence of stakeholders’ perceptions, interpretations, and normative judgments of homelessness and loss of home on the acceptance and reach of housing policy, social policy, and social work regulation attempts will be examined.